Die Wolken am Himmel wirken wie an unsichtbaren Fäden aufgehängt. Oder wie auf eine nicht sichtbare Fläche aufgesetzt. Aufgereiht wie sortiert. Ein schönes Moment. In wenigen Minuten wird das Schauspiel verschwunden sein. Und nie wieder exakt gleich stattfinden.
Ein Moment für die Ewigkeit.
Und wir laufen achtlos darunter her; daran vorbei.
Abgestumpft durch den täglichen Trott.
Morgens im Dunklen ins Büro, 9 Stunden vorm Computer, Abends im Dunklen nach Hause. Essen, Fernsehen – Bett. Murmeltier. Hamsterrad. Freitag Abend, müde, ausgelaugt, verspannt, k. o. Das Wochenende genügt gerade, um fit genug zu bleiben, die folgenden 5 Tage wieder zu funktionieren. Die paar Tage Urlaub sind dann der Höhepunkt des Jahres. 2 ½ Wochen Malle. Hotel, Strand. Und weiter geht’s. So schlittern Tage, Wochen, Jahre – das Leben – vorbei. Jeder existiert nur noch in seiner eigenen kleinen Welt.
Und die Wolken ziehen unbemerkt, unbestaunt vorüber – und lösen sich schließlich in Nichts auf – wie das Leben selbst.