Waren gestern Abend in der Altstadt. Ich kam aus Wiesbaden mit dem Zug,
Ralf mit dem Fahrrad direkt von der Arbeit. Nach einem Bier mit Aussicht
und ein paar Überlegungen, beschlossen wir in ein hübsches, uriges
Weinlokal zu gehen – auf ein Glas Wein und lecker Schnitzel. Vor dem
Lokal geschah dann das Bemerkenswerte. An einem Straßenschild mit
Mülleimer am Straßenrand der Kapuzinerstraße 17a machte Ralf sein erstes
FahrradFest.
Im ersten Moment war ihm die Besonderheit seine Tuns gar nicht bewusst. Wohl schon des öfteren hat er sein Fahrrad irgendwo Fest gemacht, ohne gewahr zu sein, was dies jeweils für ihn und das Fahrrad bedeutet.
Aber er tat es und ließ es geschehen.
Das FahrradFest1.
Mitten in Mainz.
Vor dem Haus 17a direkt gegenüber des besagten Weinlokals. Ein denkwürdiger Augenblick, der auch sogleich per Handykamera visuell nicht einfach nur festgehalten, sondern faktisch dokumentiert wurde. Für die Nachwelt. Man soll ja die Feste feiern, wie sie fallen. (Sinnfreier Einwurf: Wobei das Fahrrad nicht umfiel – denn – es war ja fest gemacht.)
Stolz und bewegt begaben wir uns ins Lokal, um dieses einzigartige Event gebührend zu feiern. Eine gute Flasche Wein – Grauburgunder aus St. Johann – war das Mindeste, was diesem Moment entsprach. Mit Tränen der Rührung in den Augen wurde die Flasche geleert, das Schnitzel verspeist und danach, in einem feierlichen, würdevollen Akt, das FestFahrrad wieder vom Schild gelöst (EntFestet).
Ein Fest, wie es so kein Zweites geben kann, ging zu Ende.