Es regnet mal wieder. Es ist April. Mal Sonne, dann wieder Regen, wieder Sonne. Und so weiter. Ganz normales Aprilwetter also. Da der Mensch nicht gerne außerplanmäßig nass wird, erfand er eine Vorrichtung, die ihn bei korrekter Verwendung vor dem Nasswerden durch Regen schützt.
Der Schirm.
Schirme gibt es in allen Farben. Mit Mustern und Bildern und Texten bedruckt. In verschiedenen Größen. Zum Zusammenklappen, so dass er in jedes kleine Täschchen passt oder groß, sperrig und stabil zum mitsichrumtragen.
Der Schirm rettet uns quasi vor dem Regen. Bewahrt uns vor dem Nasswerden. Davor, dass die teure Dauerwelle in sich zusammenfällt oder wir bei kalter Witterung eine Grippe davontragen (wohin auch immer).
Er ist also ein Rettungsschirm.
Schirm nutzende Männer werden somit zu Schirmherren. Frauen zu Schirmdamen. Wobei der Begriff der Schirmdame weit weniger geläufig ist (siehe Pokemon). Hier wird meist der veraltete Begriff der Schirmherrin verwendet.
Man wird bei näherer, logischer Betrachtung der Sachlage also nur bei Regen zu Schirmherr oder Schirmherrin. Man übernimmt so die Schirmherrschaft über den eigenen Trockenheits,- bzw. Nässezustand, es sei denn man hält den Schirm über den Kopf eines Anderen, was eine als nobel anzusehende Geste darstellt. Wobei hierfür nicht der Nobelpreis verliehen wird – was schade ist.