In der Wüste herrschte große Stille. Das eben, was in Wüsten des öfteren herrscht. (Sinnfreier Einwurf: Die Stille als Herrscher).
Bleibt die Frage, ob auch in kleinen Wüsten große Stille herrschen kann. Und, ab wann ist eine Wüste überhaupt eine Wüste und kein großer Sandhaufen. Und woher soll in einer Wüste, nehmen wir mal eine Große, Sahara oder so, überhaupt Krach entstehen?
Skorpione oder Käfer sind im Allgemeinen recht schweigsame Zeitgenossen. Selbst Kamele blöken auch nicht ständig rum. Und der eine oder andere Beduine, der dort mit oder ohne Kamel rumläuft, hält meistens eher die Klappe (mit wem soll er sich auch groß unterhalten).
Soweit so gut – in der Wüste war also nix los. Leere und Ruhe. Außer ein bisschen Windgesäusel und den ab und zu durchs Bild krabbelnden Nomaden war nichts zu hören und außer Sand und blauem Himmel mit Sonne eben auch nix zu sehen.
Doch plötzlich! Eine Oase! Oder war es ein Trugbild? Dort in der Ferne. Verschwommen in der Hitze wabernd. So eine Dattel direkt von der Palme gewedelt, würde jetzt wohltun.
Ein frisches vom kühlen Brunnen gezapftes Wässerchen würde die Wohltat geschmeidig abrunden.